2017 wird in Deutschland und in Georgien ein deutsch-georgisches Jahr begangen.
Es erinnert an die Ankunft deutscher Siedler in Georgien im Jahr 1817 und an die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Georgien und Deutschland im April 2017.
Das deutsch-georgische Internetarchiv ist eines der Projekte, die durch Sondermittel des Auswärtigen Amts und des Goethe-Instituts 2017 möglich geworden sind. Es sammelt und dokumentiert Quellen aus der zweihundertjährigen Beziehungen zwischen Deutschland und Georgien. Es stellt einen offenen und weiterwachsenden virtuellen Raum für jeden und jede in Georgien und Deutschland dar, den alle interessierten Personen, Institutionen und Gruppen nutzen und mit Dokumenten bereichern können.
Das deutsch-georgische Internetarchiv ist ein "gesellschaftliches Archiv". Alle Interessierten können hier Materialien aus ihren Familienarchiven ablegen und ihre persönliche Sicht der deutsch-georgischen Geschichte (und der entsprechenden Geschichten) dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich machen. In den folgenden Jahren soll eine dokumentarische und audiovisuelle Datenbank entstehen, die bei der Aufarbeitung und beim Studium der gemeinsamen Vergangenheit helfen soll.
Das Engagement aller Interessierten soll Spuren und Stimmen von Menschen festhalten, deren Erfahrungen unter dem Radar der offiziellen Geschichtsschreibung durch die Zeiten gereist sind. Sie sollen dieses Archiv zu einer sich ständig weiterentwickelnden Quellensammlung machen.
Für das deutsch-georgische Archiv ist jede Information und jedes Dokument interessant, aus dem sich das Spektrum der gegenseitigen Beziehungen ablesen lässt: Familienchroniken, Fotos, Tagebücher. Das Alltagsleben ist ebenso interessant wie Volksbräuche und politische Ereignisse. Jedes Fragment wird ernstgenommen als Teil des Mosaiks, aus dem sich ein vollständigeres Bild der deutsch-georgischen Beziehungen ergeben kann.
Freiwillige, Forscher oder Forschungsorganisationen können das Archiv als einen Raum zur Entstehung ihrer eigenen Sammlungen nutzen, in dem sie das Archiv ergänzen, die allgemeine Datenbank entwickeln und die Forschungsprojekte fördern; damit werden sie Mitorganisatoren des georgisch-deutschen Archivs. Das georgisch-deutsche Archiv verpflichtet sich zu einer der Forschungsethik und Gleichbehandlung verpflichteten Zusammenarbeit.
Sie können zum Entstehen der georgisch-deutschen Archivs beitragen, indem Sie dem Archiv digitale Kopien eigener Dokumente mit dem Ziel ihrer Veröffentlichung für Forschungs- und Bildungszwecke zur Verfügung stellen.
Nach einer ersten Kontaktaufnahme und Interessensbekundung wird die Gruppe die Materialien vor Ort digitalisieren und die Informationen aufnehmen. Die digitalisierte Version wird auf die Webseite des georgisch-deutschen Archivs hochgeladen mit Angabe der Herkunft. Eine Kopie des digitalisierten Materials bekommen die Geber.
Jeder Nutzer kann die Dokumente des georgisch-deutschen Archivs (mit Web-Auflösung) für Forschungs- und Bildungszwecke mit Angabe der Quelle (Archiv, aufbewahrende Organisation, Sammlung, Beitragende/r) benutzen. Für höhere Bilderqualität ist eine Registration nötig.
Für die Vervollständigung der Information und der Entwicklung des Archivs, sowie für die bessere Kommunikation wird den Nutzern die Möglichkeit gegeben, die Angaben zu kommentieren.
Die Verwendung von Dokumenten ist für den nicht kommerziellen, wissenschaftlichen und pädagogischen Zweck mit der Angabe der Quelle (Archiv, aufbewahrende Organisation, Sammlung, Herkunft und Autor) erlaubt. Verboten ist die Verwendung von Materialien für kommerzielle Zwecke ohne vorherige Absprache mit dem rechtlichen Besitzer. Alle Rechte sind mit der georgischen und internationalen Gesetzgebung geschützt.