Iosef Rotter wirkte Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Seinen Abschluss machte er an der Kunstakademie München. Sein Leben und Werk sind eng mit Georgien verbunden. In Tiflis arbeitete er aktiv mit den Zeitschriften und Zeitungen zusammen, die Karikaturen abdruckten. Oft unterschrieb er seine Karikaturen auf georgisch: “როტტერ”. Von 1906 bis 1914 arbeitete er bei der Zeitschrift “Mulla Nasredin”, die die erste islamische satiristische Ausgabe in “tatarischer” Sprache war. Seine Karikaturen sind unter anderem in den Zeitschriften wie “Tsnobis Purtseli”, “Eschmakis Matrakhi”, “Matrakhi”, “Matrakhi da Salamuri”, “Lotsva” u. a. erschienen.

Rotter schuff Karikaturen zu zahlreichen armenischen Märchen. Ihm gehören die Ilustrationen zu “Shahname” von Firdausi.

1902 gründete Oskar Schmerling eine Schule der Malerei, Bildhauerei und Kirchenbaukunst an der Gesellschaft zur Unterstützung der Künste und lud Josef Rotter als Lehrer ein. 1922 wurde auf dieser Grundlage die Akademie der Künste von Tiflis gegründet.